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Natur & Bewegung
Die Idee des Bürgergartens ist Ende 2022 aus der Bürgerschaft heraus entstanden. Die aktiven Gärtner und Gärtnerinnen werden von einer Reihe von Experten und der Marktgemeinde Höchberg als Schirmherr unterstützt. Im Rahmen des neu gegründeten Umweltbeirats wurde daraus ein konkretes Konzept.
Der Markt Höchberg hat hierzu einen Teil des „Partnerschaftsplatzes“ als Standort zur Verfügung gestellt, erste Vorarbeiten starteten bereits Anfang März 2023.
Machen Sie mit!
Wer Interesse hat – gleich ob Einzelperson, Gruppe oder Verein – melde sich bitte per E-Mail unter: buergergarten@hoechberg.org
Darüber hinaus sind alle Interessierten herzlich zu Treffen des AK Bürgergartens und/oder des Umweltbeirates eingeladen. Termine werden gerne per E-Mail, im Höchberger Mitteilungsblatt, per Aushängen und hier im Online-Veranstaltungskalender bekannt gegeben.
Wer das Projekt mit Sachspenden wie essbaren Pflanzen, Obststräuchern und -bäumen unterstützen möchte, oder bei der Anlage des Gartens einmalig helfen will, melde sich ebenfalls gerne!
Wen es auf unbefestigten Boden zieht, findet rund um Höchberg eine Menge reizvoller Wanderwege und ausgezeichneter Nordic Walking Strecken.
Fast mystisch anmutend und wahres Naturidyll sind die kleinen
Waldseen, die entlang des ausgeschilderten „Naturpfads‟ zu finden sind.
Immer wieder eine Entdeckung wert ist auch der Steinbruch, der 2011 sogar mit in die Liste „Bayerns schönste Geotope‟ aufgenommen wurde.
Waldnaturschutz im Gemeindewald
vl. Burkard Biel vom Runden Tisch Natur und Bürgermeister Alexander Knahn Anfang Februar 2021 bei der Ortsbegehung an der noch offenen Grabenspundwand
Mit Erwerb der Südzuckerflächen Anfang letzten Jahres, wurde der Markt Höchberg auch Eigentümer eines Waldgebietes, in dessen Teilbereich sich früher ein sogenannter Feuchtwald befand.
Feuchtwälder sind gelegentliches Hochwasser gewohnt. Sie können im Winterhalbjahr ohne Schaden bis zu einem Meter unter Wasser stehen. Und auch bewaldete Moore gehören dazu. In all diesen Feuchtwäldern wachsen nur solche Bäume, die mit gelegentlichen nassen „Füßen“ gut leben können: Erlen etwa, Weiden und Pappeln, Eschen und Moorbirken.
Natürliche Feuchtwälder gehören zu den wertvollsten und heute seltensten Lebensräumen in Deutschland. Denn schon vor vielen Jahrhunderten begann man mit der Entwässerung dieser Landschaften. Sie mussten für land- oder forstwirtschaftliche Zwecke oder für Fischteiche weichen. So auch in diesem Waldgebiet. Seit dem Jahr 2000 wurde das Wehr des dort befindlichen Grabens, durch das ein zusätzlicher Rückstau von Wasser erzielt wurde, nicht mehr geschlossen und stattdessen zum Tiergarten hin umgeleitet. Dies hatte in Verbindung mit den immer geringer werdenden Niederschlägen die sukzessive Austrocknung des Feuchtwaldgebietes zur Folge.
Bild vom geschlossenen Wehr mit bereits angestautem Wasser
In Absprache mit unserer Landschaftsplanerin Frau Glanz wurde besprochen, dass der Graben wieder zum Teil verfüllt wird, um einen Wasserrückstau in diesem Bereich und damit eine Renaturierung des Feuchtwaldes zu erreichen.
Denn Feuchtwälder bieten Lebensraum für eine Vielzahl spezialisierter Tier- und Pflanzenarten. Im Frühling verleihen die gelb blühenden Sumpfdotterblumen und Schwertlilien den Feuchtwäldern ihren besonderen Reiz. Moorfrosch und Ringelnatter fühlen sich hier ebenso wohl wie Waldschnepfe und Kranich.
Bürgermeister Alexander Knahn (links) lässt sich im Januar 2021 von Forstrevierleiter Wolfgang Fricker erklären, wie und nach welchen Kriterien ein Biotopbaum markiert wird.
Nicht ohne Stolz meldete sich Forstrevierleiter Wolfgang Fricker bei Bürgermeister Alexander Knahn, um über die beachtliche Zahl von Biotopbäumen zu berichten, die er im Höchberger Wald ausgezeichnet hat.
Als Biotopbäume bezeichnet man speziell jene Bäume, die aufgrund ihrer Beschaffenheit eine besondere Bedeutung für Fauna und Flora haben.
Hierbei handelt es sich oft um sehr alte, zum Teil auch bereits absterbende oder tote Bäume. So sind Bäume mit Specht- oder Faulhöhlen für eine Vielzahl von Tieren – vom Käfer über die Fledermaus bis hin zur Eule interessant und bieten Platz für die Jungenaufzucht, sind Tages- oder Nachtversteck und dienen als Nahrungsdepot.
Aber auch Bäume mit besonderen Wuchsformen, mit größeren Stamm- oder Rindenverletzungen oder mit hohem Totholzanteil bieten vielen Tieren, Pflanzen oder Mikroorganismen einen Lebensraum.
500 solcher Bäume hat Forstrevierleiter Fricker jüngst vorwiegend in Höchbergs Tiergartengrund markiert und sie damit vor der Fällung, Räumung bzw. weiterer Verwertung bewahrt. Diese Bäume werden nun sich selbst überlassen und leisten damit einen wichtigen Beitrag für den Wald als vielfältigen, artenreichen Lebensraum.
Januar 2021
Der bekannteste Wanderweg auf Höchberger Gemarkung ist der „Naturpfad“. Er führt vom Kloster Oberzell durch den Staats- und Gemeindewald bis zum Erbachshof.
Auf der Wanderung kommt man an sechs kleinen Seen vorbei. Der „Naturpfad“ ist ausgeschildert. Die Wanderung dauert etwa zwei Stunden.
Eine ausführliche Beschreibung zum Naturpfad finden Sie auch in nebenstehendem Auszug aus dem „Heimatbuch und Chronik“ des Marktes Höchberg von 1993.
Schöne Wanderwege sind auch die Wege zur Frankenwarte und in das Steinbachtal. Ausgangspunkt ist das „Kreuzle“, welches am Ende der Straße „Weg zum Kreuz“ steht.
Nicht nur für Weinkenner ist der „Weinwanderweg“ interessant, der als Natur- und Weinwanderweg am Parkplatz Waldstraße beginnt und über den Alleeweg und den Hexenbruchweg durch die Weinberge unterhalb der Festung Marienberg bis zur Burkarder Kirche führt. Die Wanderung dauert etwa eine Stunde.
Waldlehrpfad
Der Waldlehrpfad ist seit 1998 im Gemeindewald und im angrenzenden Staatswald eingerichtet.
Entlang der ausgewiesenen Waldwege sind acht Erläuterungstafeln aufgestellt. Diese geben Aufschluss über die Bedeutung des Waldes.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Waldsportplatz, den man nach einer Rundwanderung nach etwa einer Stunde wieder erreicht.
Auszug „Heimatbuch und Chronik“ (1993) zum Höchberger Naturpfad
Eröffnung der Walking Strecke mit Olympionikin Heike Drechsler am Nordic Walking Day am 13. Juli 2013
In Zusammenarbeit mit der Turn- und Leichtathletikabteilung der TG Höchberg und der Barmer GEK wurde bereits im Jahr 2013 eine (Nordic) Walking Strecke eingerichtet, die durch die schöne Natur von Höchberg führt.
Ausgearbeitet wurden drei unterschiedliche Streckenverläufe mit 3,7 km,
6,9 km und 8,2 km, so dass für Anfänger wie auch Geübte etwas dabei ist.
Startpunkt bei allen Strecken ist der Spielplatz „Vogelnest“ in Mehle II.
Den genauen Streckenplan finden Sie in nebenstehendem pdf-Flyer.
Viel Spaß!
Kostenlos für Sie zur Ausleihe
Die Freude an der Bewegung und die Orientierung hin zu umweltfreundlichen Fortbewegungsmitteln war nie größer als zurzeit. Diesen Trend hat der Markt Höchberg ganz im Sinne einer modernen Kommune zum Anlass genommen, ein Lastenfahrrad anzuschaffen. Das Rad mit dem schönen fränkischen Namen „Bärbel“ steht in der Bibliothek Markt Höchberg bereit und kann ab sofort kostenlos ausgeliehen werden.
„Bärbel“ ist ein Family E-Bike der Firma Urban Arrow. Der leichte Rahmen, die elektrische Tretunterstützung und die stufenlose Schaltung sorgen für eine sehr angenehme Fahrerfahrung und bestmögliche Verkehrssicherheit.
Das Lastenfahrrad bietet in der EPP-Box Platz für zwei kleine Kinder oder einen Erwachsenen und/oder einige Gepäckstücke und ist somit ideal zum Einkaufen und für Ausflüge geeignet. Wer einmal gefahren ist, will nicht mehr absteigen!
Buchung
Das Lastenfahrrad kann über die Homepage www.lastenrad-wuerzburg.de schnell und bequem gebucht und für maximal 3 Tage kostenlos ausgeliehen werden.
Fahrvergnügen pur …
Nutzung von „Eh-da-Flächen“ als Bienenweiden
Ein besonderes Augenmerk genießen die sogenannten „Eh-da-Flächen“ in Höchberg. Damit sind Flächen, wie zum Beispiel Straßenbegleitgrün und Wegränder, Verkehrsinseln, unbebaute Grundstücke oder auch Grünflächen wie am Friedhof gemeint, eben Flächen, die „eh da“ sind. Denn ebensolche Flächen lassen sich gezielt ökologisch aufwerten, indem attraktive Blühflächen und damit Nahrung für unzählige Schmetterlinge, Bienen, Hummeln & Co. geschaffen werden – ganz im Sinne des mit überwältigender Mehrheit unterzeichneten Volksbegehrens zur Artenvielfalt in Bayern in diesem Jahr.
Die gemeindliche Bauverwaltung entwickelt bereits seit einigen Jahren in enger Zusammenarbeit mit dem Gärtnerteam des Bauhofs ein naturnahes Begrünungskonzept, das nach und nach solche Flächen als „Bienenweiden“ aufwertet.
So wurde beispielsweise entlang der Heidelberger Straße auf einer Gesamtlänge von ca. 100 Metern eine bereits mit 50 verschiedenen Wildblumen- und -kräutern bestückte Roll-Sommerblumenmischung ausgelegt. Die Mischung besteht aus ausgesuchten, einjährigen und mehrjährigen Wildkräutern, die der Bienenweide mit ihrer Blühfreudigkeit und einem reichen Nektar- und Pollenangebot von April bis November ihren besonderen Wert verleihen.
Was das Insekt freut, mag für den Bürger zunächst auch etwas befremdlich wirken, muss man sich doch von dem Bild der gewohnt ordentlich gemähten Grünfläche verabschieden. Denn naturnahe Grün- und Blühflächen sehen nicht ganzjährig so ansehnlich wie im Sommer aus. Im Vorfrühjahr und Spätherbst können diese eher einen verwilderten Eindruck machen, bevor sie wieder in voller Farbenpracht erblühen.
Weitere solche „Bienenweiden“ werden nun nach und nach im gesamten Ortsgebiet mit entsprechenden Schildern gekennzeichnet, welche gleichzeitig freundlich darauf hinweisen, die Blumen nicht zu pflücken, sondern vor allem den fleißigen Bienen als Nahrung zu lassen.