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Höchberger Klimawald

DER HÖCHBERGER KLIMAWALD
Der Wald ist nicht nur ein wertvoller Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und geschätzter Erholungsraum für uns Menschen. Der Wald spielt darüber hinaus eine zentrale Rolle für das Klima – sowohl auf globaler als auch auf lokaler Ebene. Eine seiner wichtigsten Funktionen ist die Bindung von Kohlendioxid (CO₂).
Durch seine Fähigkeit CO₂ aus der Atmosphäre aufzunehmen und zu binden wirkt der Wald als sogenannte Kohlenstoffsenke und hilft dabei, den Treibhauseffekt abzuschwächen und die globale Erwärmung zu verlangsamen.
Aber auch auf regionaler Ebene beeinflussen Wälder insbesondere die Umgebungstemperatur und die Sauberkeit der Luft.
Wie alles kam …
Die bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim unternimmt seit längerem praktische Versuche zum Schutz und der Ergänzung einheimischer Gehölze, um den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken. Es wird getestet welche neuen Arten für spezifische Regionen geeignet sind und wie sich die diversen Pflanzengattungen verhalten.
Als dem Markt Höchberg die Übernahme der Testbäume nach Beendigung des Versuchszeitraums angeboten wurde, zögerte die Gemeinde nicht lange, denn die Bäume waren perfekt, um auf einem ca. 5 ha großen Areal der sog. „Südzuckerflächen“
einen Klimawald zu entwickeln. Landschaftsplanerin Frau Glanz und der für den Markt Höchberg verantwortliche Gebietsförster Herr Fricker waren federführend in das Projekt involviert und haben in ihren Voruntersuchungen 155 geeignete Baumarten definiert.
Bäume aus der ganzen Welt
Bei den Bäumen handelt es sich um Gehölze aus Nordamerika, Asien, (Mittel-) Europa, dem Mittelmeerraum einschl. Nordafrika und Kleinasien bis hin zum Kaukasus.
Anfang 2025 war es dann soweit: nach Erstellung zweier Bewirtschaftungswege, wurden nach und nach an die 500 Bäume gepflanzt, welche nach Art und Herkunftsort gruppiert sind.

Interessierte werden in Zukunft hautnah an der Aufzucht (noch) nicht heimischer Bäume teilhaben können. Bereichert wird der Klimawald durch dort angebrachte Baumsteckbriefe, die von einer Projektgruppe der Leopold-Sonnemann-Realschule Höchberg recherchiert und erstellt wurden und Wissenswertes zu den gepflanzten Baumarten vermitteln.
Der Klimawald soll über die Jahre weiter mit klimaresistenten Bäumen bepflanzt und erweitert werden.

Hintergrundinfo „Südzuckerflächen“
Bei den sog. „Südzuckerflächen“ handelt es um ein ca. 80 Hektar großes Areal zwischen der Bundesstraße 27 und der Kreisstraße Wü12 in Richtung Eisingen, welches der Markt Höchberg im Jahr 2019 von der Mannheimer Südzucker AG erworben hat. Es verteilt sich auf 50 Hektar Ackerfläche und 30 Hektar Wald.
Aktuell laufen die Planungen für die Entwicklung eines urbanen Gebietes, das auf ca. 30 ha entstehen soll und das Arbeiten, Wohnen und Natur in perfektem Einklang miteinander verbinden soll.